Bewertungssystem

Unser Bewertungssystem ist kinderleicht. Verschiedene, gleichgewichtete Kategorien werden überprüft und mit einer Wertung auf einer selbstdefinierten Skala versehen. Diese reicht von 0 bis hin zu satten 6 Sternen und anders als 1941 bedeutet hier ein gelber Stern etwas Gutes. Erreicht ein Prüfling bei einer Kategorie die magische volle Punktzahl, bekommt er einen Fleiß-Sticker für die jeweilige Rubrik. Zum Schluss werden alle Punkte zu einer Gesamtwertung addiert – im besten Fall 30 Sterne. Leider ist so eine Wertung in etwa so selten wie ein lustiger Ralf Schmitz oder eine N24-Dokumentation ohne Adolf Hitler.
Im Anschluss an "Hitlers Rot-Grün-Schwäche, Teil 3"

Benotung (zum Vergleich: in Klammern eine Tätigkeit mit ähnlichem Spaßfaktor):
  • 30 – 26 Sterne: sehr gut (Sex mit Gott)
  • 25 – 21 Sterne: gut (Sex mit Kate Upton)
  • 20 – 16 Sterne: befriedigend (Sex mit der eigenen Hand)
  • 15 – 11 Sterne: ausreichend (Sex mit einer Thermoskanne voller Mett)
  • 10 – 6 Sterne: mangelhaft (Handjob von Edward mit den Scherenhänden)
  • 5 – 0 Sterne: ungenügend (Sex mit Renate Künast)  


Kategorien

Location
Diese Kategorie umfasst alles, was das Ambiente, also das drum-herum betrifft. Wie ist die Optik? Gibt es mehrere Floors? Sind diese schön anzuschauen? Warum stelle ich so viele Fragen?
Des Weiteren fließt hier mit ein, wie die Lage ist. Kann man diese Örtlichkeit gut erreichen oder muss man seinen halben Monatslohn für die Taxifahrt dorthin opfern? Auf Dauer hat niemand Lust jeden Samstagabend eine Reise nach Mittelerde anzutreten nur um zu feiern.
Läden, die hier sechs Sterne absahnen, werden mit dem Sticker „Klofrau“ geehrt. Hut ab! 


Der Klofrau-Sticker

Selbst das schönste Bild ist allerdings wertlos, wenn die Tonspur nicht passt...

Musik
Man sagt ja Geschmäcker seien verschieden. Das stimmt. Verschieden gut. Schlager beispielsweise ist verheerend und wird mit sofortigem Punktabzug geahndet. Andere No-Gos sind sämtliche Schmierlappen-Rock-Bands à la Silbermond, Revolverheld, Bon Jovi und Konsorten. Wer kennt es nicht? Eine Hand voll Irrlichter gehen auf „Tage wie diese“ von den Toten Hosen ab, während 95% der Gäste angewidert am Rand stehen oder das Weite suchen. Herzlichen Glückwunsch, DJ Talfahrt! Du hast die Stimmung erfolgreich gekillt. Mission complete mit dem Ergebnis: tote Hose. 
Zudem wird das konsequente Ignorieren von Kundenwünschen ebenfalls negativ bewertet. In diesem Fall ist dem DJ die Meinung seiner Peer Group völlig egal, da er in seiner eigenen Polly-Pocket-Welt lebt und mit Scheuklappen seine WinAmp-Playlist durchjagt.
Musik ist mit das wichtigste im Club, denn ohne sie würden Wildfremde einfach so im Dunkeln herumstehen und trinken. Naja, immer noch besser als die Toten Hosen.
Der Fleiß-Sticker dieser Kategorie ist David Guetta. Nicht etwa weil wir riesen Fans sind oder so, nein nein. Vielmehr symbolisiert Herr Guetta den Standard Club-Sound: Alle spielen die Lieder, jeder kennt sie, und irgendwie hört sich alles so verdammt ähnlich an. Und er ist süß.
Der Guetta-Sticker


Getränke
Hier sind vor Allem Preis und Auswahl ausschlaggebend, aber auch wie die Mische so ist. Wenn ich bei einem Mojito das Gefühl habe, an einer Capri-Sonne zu schlürfen, ist irgendwas faul. Geiz ist ganz und gar nicht geil!
Nichtsdestotrotz ist es in dieser Kategorie am einfachsten zu punkten. Hier versagen eigentlich nur Läden, die für ein herkömmliches, kleines Becks 4,50€ verlangen. Als Ausweich-Option bieten sie dann Wodka-E für ‘nen lauen Zehner an. Grundgütiger! Ich will lediglich Alkohol und kein mit Goldstaub versetztes Kokain, serviert auf den Brüsten von Katie Holmes.
Der Hasselhoff-Sticker

Eigentlich ist es nicht witzig, sich am Alkoholproblem anderer zu ergötzen. Außer es handelt sich dabei um David Hasselhoff. Ich würde gerne ein Remake von Baywatch sehen. Ein besoffener Hasselhoff torkelt mit der Badehose auf halb 8 den Strand entlang, fällt über Sandburgen von Kindern und reiert deren Sandeimer voll. Oder eine Neuauflage von Knight Rider. K.I.T.T.'s einzige Aufgabe wäre es dann, den verwahrlosten und verkaterten Hasselhoff von zufälligen Schauplätzen abzuholen und seine aggressiv gelallten Stories zu ertragen. Wie dem auch sei, für Top-Leistungen im Getränke-Sektor gibt es einen David-Hasselhoff-Sticker. 

David H. nach einem seiner bunten Abende

Publikum
Bis hier her ging es um die Rahmenbedingungen in einem Club. Nun kommen wir zu den Menschen. Was nutzt es wenn die Location pico-bello ist aber nur mit Entstellung und Bildungsarmut gefüllt ist?
Gar nicht so einfach, hier die richtige Balance zu finden. Grundsätzlich fließt in diese Kategorie mit ein, wie viele Asis (nur ein Asi käme auf die Idee „Assi“ zu schreiben) den Eintritt passieren durften. Ebenfalls ist die Cock-Pussy-Ratio nicht zu vernachlässigen. Zu viele Kerle und man endet in einem Cockpit voller Würstchen und Eier. Ellenbogen an Ellenbogen balzt dann jeder sein Revier von einem halben Quadratmeter aus, während mit steigendem Alkoholkonsum auch die Aggressivität wächst. Frauen fliehen dann terrorisiert und der Club erleidet einen Schwanz-Infarkt.
Hier sind die Türsteher gefordert, eine gesunde Mischung zu finden. Jeder weiß, dass die Dudes die Kohle in die Kassen spülen aber zu viel Muchacho wiederum ist schlecht fürs Betriebs-Klima. Ein vernünftiges Mann-Frau-Verhältnis von 1:2 ist hier anzustreben aber fifty-fifty kann auch durchaus tolerabel sein.
Eine Wertung von null Sternen würde einem dunklen Kerker voller aggressiver Salafisten und Hells Angels entsprechen. Der einzige Tanz hier ist der Fausttanz und anstelle von Spaß erntet man hier Fleischwunden und Schädelbasisbrüche. Sechs Sterne hingegen würde einem Musik-Video von Flo Rida das Wasser reichen können. In diesem Fall gäbe es als Belohnung einen Türsteher-Sticker.
Der Türsteher-Sticker


Twilight-Zone
Ursprünglich beschreibt der Begriff Twilight-Zone einen surrealen Zustand, in dem sinnlose Dinge plötzlich doch einen Sinn zu ergeben scheinen. In unserem Zusammenhang jedoch prägte vor Allem RSD Jeff 'jlaix' Allen diesen Begriff.
Twilight-Zone ist ein exotisches Wort für eine Atmosphäre geprägt von Reste-Fick und Torschlusspanik. Üblicher Weise beginnt diese höchstspannende Phase ca. um 3 Uhr und endet erst, wenn der letzte Topf seinen Deckel gefunden hat oder die Lichter angehen.
„Und ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht an geht
Da zu später Stunde alle Nüchternen schon längst zu Hause sind und nur noch der harte, feuchte Kern übrig ist, herrscht im Allgemeinen ein entfesseltes Klima. Die Hechte, die es bis hierhin geschafft haben und sich ihrer spießigen Freunde (und somit deren Beobachtung) entledigen konnten, haben nun freie Bahn zur finalen Eskalation. Unchained. Die Twilight-Zone ist der finale Akt eines bunten Abends und nicht jeder Laden handhabt diese gleich gut. In einigen Läden scheint sich der Dancefloor schon gegen halb3 aufzulösen. In anderen Clubs wiederum wird bis in den Morgengrauen gewalzt.     Logischer Weise bekommt man in dieser Kategorie bei Spitzenleistungen einen Edward-Sticker
Der Edward-Sticker