"Wie Wo Was? Woher kennt der meinen Freundeskreis?", höre ich euch erstaunt stammeln.
Ich habe einen Zaubertrick, der da heißt: Schubladendenken. Ich weiß nicht, warum Leute dazu neigen, Verallgemeinerungen und Vorurteile zu verunglimpfen. SIE ROCKEN!
Wenn du einer Anhäufung von zufälligen Menschen begegnest und nicht im Stande dazu bist, sie adhoc in Schubladen zu stecken, hast du menschlich versagt und solltest dich schämen.
Vorurteile sind deshalb so bezaubernd, weil sie dabei helfen, flugs Annahmen über eine Person zu erstellen: "Ist er/sie/es schüchtern?", "Ist er/sie/es eine nette Gesellschaft?", "Will er/sie/es mich rapen?" usw. usf. Solche Fragen sollte man im Vorfeld evaluieren, um wertvolle Zeit zu sparen.
Denn Zeit ist Geld. Und Geld ist Macht. Und Macht wiederum ist das, wonach Soziopathen lechzen, weil sie im Säuglingsalter zu wenig von Muttis Milch, und noch viel viel weniger von Vatis Aufmerksamkeit bekamen. Jesus Maria, bin ich gut im oberflächlichen Charakterisieren.
Wie dem auch sei, genug der auflockernden Worte. Wie bereits großspurig angedeutet, soll es heute um den herkömmlichen Freundeskreis gehen. Ihr betretet den Club höchstwahrscheinlich in einer ähnlichen Zusammensetzung wie dieser:
Der Unruhestifter
- Alias: Rambo; kurze Sicherung; Schlagetot
- Seine Motivation beim Feiern: Konflikte mit Türstehern, Thekenpersonal, weiblicher Kundschaft, männlicher Kundschaft, DJs, Klo-Frauen, eigenen Freunden anregen mit eventueller Pöbelei/Schubserei/Rangelei/Schlägerei/Festnahme zur Folge.
- Harmoniert mit: Keinem
Irgendetwas scheint im Unruhestifter zu brodeln, sei es ein Dämon oder jahrelange Verwahrlosung durch Erziehungsberechtigte. Stets läuft er angespannt durch die Gegend, als hätte er Handgranaten mit gezogenem Stift in den Hosentaschen. Er mustert mit Schaum vor'm Mund seine Umgebung auf potentielle Provokation - ein grelles Licht wie das einer Fotokamera genügt schon. Dann zerberstet er in einen blutigen Strudel voller Gewalt und Verderbnis. Keine Frage, er hat einen gewaltigen Riss in der Kammer und wenn auch du so einen Salafisten zum Freund hast, rate ich dir, diesen entweder beim Feiern weit weg zu parken oder ihm eine dieser schönen Jacken hier zu kaufen.
Der Sentimentale
- Alias: "Jungs, ich liebe euch"
- Seine Motivation beim Feiern: Körperkontakt; Unterdrückten Gefühlen freien Lauf lassen
- Harmoniert mit: Allen, die sich in 5 Metern Umkreis befinden
- Tipp als Freund: Das Kuscheln erwidern
Der Gegenpol zum Unruhestifter. Anstatt Hass und Fäuste verteilt der Sentimentale Komplimente und herzliche, ehrlich gemeinte Umarmungen. Er ist stets von heftigen Gefühlen überwältigt, als habe er eine komplette Staffel Grey's Anatomy hinter sich und ist mit jedem auf Schmusekurs. Wie eine Kuscheldecke schmiegt er sich dann ganze nah ran und sagt mit einem frommen Lächeln und leichtem Pipi in den Augen Dinge wie: "Du bist der Beste" oder "Ich vermiss euch, wir sollten uns viel öfter treffen". Ein angenehmer Zeitgenosse.
Der Schwitzer
- Alias: Aquaman
- Seine Motivation beim Feiern: Nicht zu dehydrieren
- Harmoniert mit: Einem Handtuch; Einem Glas Wasser
Jeder hat so einen Freund: draußen Temperaturen um den Gefrierpunkt, alle frieren und reiben sich die Hände, doch er ölt wie eine leck-geschlagene Bohrinsel.
Der Schwitzer schwitzt derart heftig, dass angesammeltes Arschwasser nicht mehr kondensieren kann und über die Beine hinweg in die Schuhe läuft. Deshalb erkennt man so einen Schwitzer an den charakteristischen, plätschernden Schritt-Geräuschen.
Er schwitzt, als müsse er eine Autobombe entschärfen ... im Astronauten-Anzug. Und wenn man ihn versehentlich berührt oder gar umarmt, ist man danach feuchter als Arielle.
Folgerichtig muss man als Freund eines Schwitzers auf dessen Wasserverzehr Acht geben: Ein kontinuierlicher Verbrauch von 2 Litern die Stunde ist empfehlenswert, um den Springbrunnen am Laufen zu halten.
Der Tänzer
- Alias: Ryhtm Is A Dancer
- Seine Motivation beim Feiern: Der Tänzer tanzt um des Tanzens Willen
- Harmoniert mit: Einem gleichmäßigen 4/4-Takt und gelegentlichen Breakdowns, um die Finger in die Luft zu recken
Böse Zungen behaupten, man sei entweder Tänzer oder Ficker aber ich möchte euch gerne Eines auf den Weg geben:
Kennt ihr Schlagzeilen wie "J-Lo in ihren Background-Tänzer verliebt" oder "Madonna heiratet Tänzer-Bubi"? Zweifelsohne der Karriere-Olymp eines Tänzers. Um dorthin zu gelangen, muss man zunächst aber erst einmal kleine Brötchen backen. Das bedeutet, rund um die Uhr Filme wie Step Up, Footloose oder Honey studieren, akribisch Notizen machen und die frisch verdauten Moves dem kritschen und argwöhnischen Hinterhofadel in der örtlichen Disko präsentieren. Keine halben Sachen, Channing! Dance or die. Das bedeutet, dass du dir erstmal Platz verschaffen musst auf der Tanzfläche durch aggressive Shuffle-Moves. Wenn alle Furzgurken dann endlich Sicherheitsabstand eingenommen haben, kommt der Spotlight schon von ganz allein und wer weiß? Vielleicht zierst auch du bald die Titelseite der Gala als Toyboy einer in die Jahre gekommenen Diva.
Der Bitch-Minister
- Alias: Julio Iglesias; Pferdeflüsterer
- Prominente Beispiele: Colin Farrell; Fidel Castro
- Seine Motivation beim Feiern: ( . )( . )
- Harmoniert mit: ( . )( . )
Dauerhaft mit einem Semi-Steifen bewaffnet und ewig-geil streunert der Bitch-Minister von Hobelschlunze zu Hobelschlunze. Seiner Ansicht nach ist Treue ein Begriff, der sehr viel Interpretations-Spielraum offen lässt ("Analsex ist kein richtiger Sex und somit kein Fremdgehen"), ebenso wie die Ehe für ihn wie der Kommunismus ein abstraktes Konzept ist. Sein erstes Mal hatte der Bitch-Minister im zarten Alter von 9, seinen ersten Dreier mit 12. In dem Alter, als andere Kinder anfingen über die Dr.Sommer-Fragen in der BRAVO zu lachen, drehte er bereits seine ersten Bondage-SM-Pornos. Er ist - ähnlich wie Obelix - in einen Krug voller Mösen gefallen. Kein Wunder, dass der Bitch-Minister von Grund auf versaut ist und non-Stop an feuchte Brötchen denkt. Wenn andere Leute in den Nachthimmel aufblicken und Sternbilder zu erkennen glauben, sieht er ausschließlich lauter kleine Rosetten.
Der Fummler
- Alias: Jeepers Creepers
- Seine Motivation beim Feiern: Opfer erspähen; Mädchen abfüllen, um dann auf Tuchfühlung zu gehen
- Harmoniert mit: dem Bitch-Minister
Der Fummler wäre vielleicht gerne wie der Bitch-Minister, allerdings fehlen ihm dazu einige wichtige Zutaten: Taktgefühl, Sozialkompetenz und Charme. Somit bleiben dem Fummler nur noch zwei Strategien:
- Den ganzen Abend über in der Ecke stehen und mit finsterer Miene EINE EINZIGE FRAU anstarren. Dann kurz vor Ladenschluss hingehen und ihr versichern: "Ich habe dich den ganzen Abend schon beobachtet. Du bist was Besonderes und nicht so wie die anderen. Darf ich dich küssen?"
- Das Objekt der Begierde abfüllen und den entseelten Körper wie bei einer Flughafen-Durchgangs-Kontrolle abfummeln.
Letzte Woche konnte ich einen Fummler in freier Wildbahn aus nächster Nähe bei seinem schelmischen Treiben beobachten. Er pirschte sich schwitzend an eine Freundin an, von hinten, mit bösem Blick. Ohne sich vorzustellen begann er seine Mission: Er fing an zu grinden, wirkte dabei allerdings so angespannt, als führe er zeitgleich eine Hirn-OP durch. Subtile Zeichens seitens meiner Freundin wie z.B. Ausweichen oder Kopf-Schütteln schien er gekonnt zu parieren. Seine Beständigkeit war imposant. Schließlich suchte die Freundin Schutz bei anderen Freundinnen, die eine Art Schutzwall um sie herum bildeten. Fummler jedoch missverstand auch diese Geste als Ansporn, weiterzumachen. Unbeirrt versuchte er durch die Weibs-Mauer hindurch zu grooven, immernoch mit diesem todernsten Blick im Gesicht. Alle Frauen gingen schließlich auf Toilette und es hätte mich nicht gewundert, wenn Fummler sich ebenfalls dahin gegrooved hätte.
Der Mitesser
- Alias: "Lass ma' probieren"; "Nur'n Schluck!!!"
- Seine Motivation beim Feiern: Günstig durch den Abend kommen; Geiz ist geil
- Harmoniert mit: Allen, die Geld haben
- Tipp als Freund: Die Euros beisammen halten
Der Mitesser ist ein Survival-Experte, der die Kunst, kostengünstig durch den Abend zu kommen perfektioniert hat. Er gehört zu den Menschen, die sich schamlos durch einen Pröbchen-Stand mähen und systematisch ihre Brieftasche zu Hause vergessen ("kannse mir vorstrecken?"). Da ich nun eine kleine Pause benötige, kopiere ich einfach willkürliche Textpassagen aus dem Wikipedia-Artikel zu "Parasitismus":
" Parasiten sind in hohem Maße spezialisierte Lebewesen. [...] Parasitismus ist beileibe kein seltenes Phänomen, denn die überwiegende Zahl aller Lebewesen parasitiert. [...] Im Allgemeinen ist ein Parasit stark von seinem Wirt abhängig. [...] Je nach Ausmaß des Parasitenbefalls ist die Belastung des Wirtes
verschieden groß. Auch wenn Parasitenbefall den Wirt nicht
lebensbedrohlich schädigt, wirkt er sich doch stets negativ auf dessen
Wachstum, Wohlbefinden [...] oder
Lebensdauer aus. [...] Parasitismus ist allgegenwärtig, so dass sich praktisch alle Lebewesen
damit auseinandersetzen müssen. Nicht selten findet man auf bzw. in
einem einzelnen Lebewesen Dutzende verschiedener Parasiten. [...] Wirte verhalten sich allerdings keineswegs passiv gegenüber ihren
Parasiten, sondern sind meist imstande, Zahl und Schadeffekt durch
geeignete Abwehrmechanismen zu begrenzen. [...] Viele Parasiten schmarotzen während ihrer Entwicklung in verschiedenen Wirten. [...] Befällt ein Parasit einen anderen Parasiten, so spricht man von Hyperparasitismus. "
Der Trinker
- Alias: Spritbacke; Ellenbogen-kleben-an-der-Theke
- Seine Motivation beim Feiern: Synapsen zerstören und für einen Tag das eigene beklagenswerte Leben ausblenden
- Harmoniert mit: dem Driver
Dinge wie Freunde, Frauen, Musik oder Spaß interessieren den Trinker nicht. Alles was ihn antreibt ist Kratzen im Rachen und Dröhnen im Frontallappen. Jeder Abend stellt für ihn ein FORMAT_C dar, eine Möglichkeit unliebsame Erinnerungen - sprich alle nüchternen - auszuradieren. Eine Teufelsspirale. Der Trinker findet keine Rast: Glas für Glas für Glas knetet er sich in den Schlund, bis dann irgendwann, nachdem er sich die Kehle mit 20 Litern Bier benetzt hat, die Hauptsicherung durchbrennt und die Lichter ausgehen. Glücklicherweise muss man die Saufmumie dann aber nicht lange suchen, da der Trinker entweder am Tresen klebt oder auf dem Klo eingeschlafen ist.
Der Erbrecher
- Alias: Bruchpilot
- Seine Motivation beim Feiern: Seinen Freunden zur Last fallen
- Harmoniert mit: dem Kindergärtner; dem Driver
- Tipp als Freund: Den Kotz-Eimer immer mit ein wenig Wasser füllen und auf stabile Seitenlage achten
Der Erbrecher ist der Costa-Concordia-Kapitän des Trinkens. Er eifert dem Trinker nach, hat jedoch keinerlei Kampf-Erfahrung. Während Alkohol für den Trinker einen essenziellen Baustein des Lebens darstellt wie Sauerstoff und Sonnenlicht, begegnet der Erbrecher dem Trinksport mit völliger Unvoreingenommenheit, ja sogar mit einer kindlichen Neugier. Nichtsahnend säuft er im Gleichschritt zum Trinker, verlässt die Kollonne allerdings nach wenigen Runden und beginnt von nun an mit seiner Hauptaufgabe: seinen Freunden auf den Sack gehen. Ab jetzt braucht er einen Babysitter/eine Vormundschaft, der/die Händchen hält und das wankende Riesenbaby sicher nach Hause manövriert. Ohne Ankündigung sprudelt der Magensaft nur so aus der Moorleiche heraus - unkontrolliert, wie ein ungeführter Feuerwehrschlauch. Am nächsten Tag schwört der Erbrecher, nie wieder Alkohol zu trinken ... VON WEGEN ... in 2 Wochen beginnt der Brechtanz wieder von vorne und man muss Don Promillo wieder durch den Club Gassi führen. Was ein Arschloch.
Der Driver
- Alias: The Transporter; "Ich kann auch ohne Alkohol Spaß haben"
- Seine Motivation beim Feiern: So zu tun als hätte er Spaß
- Harmoniert mit: dem Messenger, dem Kindergärtner
Hier unterbreche ich den ganzen Ulk mal für eine Schweigeminute zu Ehren des Drivers. Obwohl sich "Driver" nach einem Action-geladenen Rennspiel für die Playsi anhört, gibt es hier wahrlich nichts zu lachen. Die trübe Realtität sieht folgendermaßen aus: Der Driver - man weiß nicht, ob man ihn bewundern oder -mitleiden soll - opfert sich für das Team und verzichtet freiwillig auf Spaß. Eine selbstlose Tat, die er spätestens dann bereut, wenn er verwundete und benommene Kameraden wieder einsammeln und nach Hause kutschieren muss. Dass man auch als Fahrer Spaß haben kann, ist ein Ammenmärchen und Leute sollten aufhören diese Unwahrheit immer und immer wieder vorzupredigen. Es schmälert die Verdienste des Drivers. Ihr solltet euch in Demut üben, artig danken und versuchen nicht seine Sitze voll zu dönern.
Der Messenger
- Alias: #heute_rocken_wir_yolo
- Seine Motivation beim Feiern: Allen zu zeigen, wie viel Spaß er hat. Außer allen Anwesenden natürlich
- Harmoniert mit: Datenflat; Einer ruhigen Ecke zum Texten
Der Messenger ist ein facebook-MVP, im Real Life allerdings eher ein Mauerblümchen. Kaum die Location betreten, verkrümelt er sich in eine dunkle Ecke, um alle Geschehnisse für die Nachwelt zu dokumentieren. SEIN Tagebuch hat kein Schloss, jeder kann, darf und MUSS darin lesen. Nach dem Lesen stellt man erstaunt fest:
Es ist schon ein komischer Zufall, denn alle Partys die der Messenger je besucht hat waren die besten Partys ever. Aber damit nicht genug, er hat die besten Freunde ever, die besten Geschwister ever und sogar der Spaziergang am Rhein von Sonntag früh war der beste Tag ever. Wer so ein unverschämt spektakuläres Leben führen darf, sollte die allgemeine Öffentlichkeit um jeden Preis daran teilhaben lassen. So teilt der Messenger mit Fug und Recht alles mit, was ihm widerfährt - und sei es nur der Stau auf der A40. Zum Glück besitzen wir heutzutage soziale Medien, denn wie sollten wir sonst erfahren, wie das Wetter grad so ist. #Bestes_Wetter_ever.
Der Kindergärtner
- Alias: Der Sheriff; Mutter Theresa
- Seine Motivation beim Feiern: Alle Schäfchen beisammen zu halten; Haare halten
- Harmoniert mit: dem Driver
Niemand weiß, warum der Kindergärtner so ein gutes Herz hat. Engelsgleich bemüht er sich darum, Schaden von seinen Freunden abzuwenden, indem er sein schützendes Feder-Dickicht über die unbeholfenen Schluckspechte legt. Fällt ein Junges 'mal aus dem Nest ist der Kindergärtner zur Stelle, um es wieder aufzulesen und aufzupeppeln. Er liefert die schlaffen Körper zu Hause ab, deckt sie zu und gibt ihnen zum Abschied einen Kuss auf die Stirn. Und er hat immer Feuer dabei.
Der Pumper
- Alias: Huge Jackedman; Anna Bolika
- Seine Motivation beim Feiern: Für die Bühne proben
- Harmoniert mit: BCAAs; Selbstbräuner
- Tipp als Freund: Stell dich nicht direkt neben ihn, sonst siehst du aus wie ein halber Lauch
Als Pumper führt man ein Leben voller Entbehrungen. Pingeligst portionierte und getimte Mahlzeiten; jede Trainingseinheit auf den Schritt und Atemzug genau monatelang im Voraus geplant; Famile, Freunde und Liebe beiseite gestellt, nur um das eine große Ziel zu erreichen: die Bühne. Wenn der Pumper also feiern geht, geht er nicht etwa dorthin, um Spaß zu haben. Er nutzt die Disco als visuelles Forum und lässt seine Magermasse für sich sprechen. Kein Reden, Albern oder Tanzen, denn das würde ihn vom Anspannen ablenken. Der Pumper lächelt nicht, denn das wäre unprofessionell. Beim Lächeln kontrahieren unzählige Gesichts-Muskeln, was den Pumper daran hindern würde, die letzten paar Prozente aus dem Bizeps herauszukitzeln. Nach einer sogenannten Markier-Periode, in der der Pumper an der Theke steht (mit dem Rücken zum eigentlichen Bedienpersonal) und im angeflexten Zustand seine Breite zur Schau stellt, muss er zwischendurch kurz zum Auto zurück, um dort vorbereitete Protein-Shakes zu verzehren, denn jeder weiß: Das anabole Zeitfenster schläft nie.
Der Cockblocker
- Alias: Gargamel; Stock-im-Arsch
- Seine Motivation beim Feiern: Sündhaftes Treiben seiner Freunde zu unterbinden oder zumindest rum-zu-bitchen
- Harmoniert mit: ausschließlich und auch nur zu Teilen mit anderen Cockblockern
- Tipp als Freund: Freundschaft offiziell kündigen
5 Minuten nachdem du sein Gezeter erduldet hast, was und wer alles scheiße ist, fragst du dich: "Warum nochmal genau bin ich mit dem befreundet?". Es gibt Leute die meinen, man sollte sich auch in andere hinein versetzen können, also schauen wir uns das Ganze 'mal durch die freudlose Brille eines Cockblockers an:
- Frauen? Alles Huren!
- House? Zu monoton!
- Hip Hop? Zu asozial!
- Schlager? Zu deutsch!
- Alkohol? Schmeckt nicht!
- Tanzen? Das machen nur Schwule!
Der Cockblocker verneint alles. Lernt man Mädels kennen, findet er Gründe, warum diese zweifelsohne Huren sein müssen, "denn beim Feiern lernt man keine gescheiten Mädels kennen". Dann starrt er voller Gram und Schwermut auf einen beliebigen Punkt im Raum, bis die Mädels oder du oder alle zusammen das Weite suchen. Selbst dann ist er aber nicht zufrieden, denn dann hast du ihn im Stich gelassen. Auch das wird er dir auf der Rückfahrt unter die Nase reiben.
Schlusswort:
Ich habe noch genug Saft in den Fingern für mindestens zehn weitere Prototypen, denn meine Schubladen sind tief und immer voll. Jedoch hat der gemeine Larry-Popper-Leser zu diesem Zeitpunkt das Lesen schon aufgegeben und guckt sich nur noch die Bilder an, also beende ich diesen MONSTERPOST, für's Erste.
Peace.