Donnerstag, 10. Juli 2014

Levels of Ah-Ah-Machen


مرحبا لكم قليلا الارنب !
Das ist arabisch und bedeutet "Hallo, ihr kleinen Osterhasen!". Ich verfolge neuerdings einen Bildungsauftrag, ähnlich wie die Sendung mit der Maus.

Das heutige Thema ist ebenso mystisch wie meine Begrüßung und so braun wie Costa Cordalis.

Ich kam durch Zufall auf dieses Thema, als ich mir die beliebtesten Larry-Popper-Posts anschaute. Und wer thront dort nach wie vor an oberster Stelle? Richtig, "der Napalm-Schiss" mit über 200 Klicks. Ich finde: völlig zu Recht.
Ich habe natürlich alle meine Posts gleich lieb, jedoch genießt der Napalm-Schiss besondere Wertschätzung bei mir.
Der Grund für diese Beliebtheit liegt auf der Hand: Stuhlgang betrifft jeden. Es ist ein Jedermanns-Thema wie z.B. das Wetter oder Ficken. Nur amüsanter. Fäkal-Humor ist hipp, trendy und sexy. Nicht umsonst wird es auch als das "große Geschäft" bezeichnet.
Nun zu allen Feingeistern, die sich zu gut für dieses Thema sind: Egal für wie eloquent oder erhaben ihr euch haltet, wenn wir schwitzend und käuchend verwundbar auf der Klobrille sitzen, sind wir alle gleich. Auch adelige Sprühwurst ist Sprühwurst.
Hier 'mal eine kleine Liste, von allen Dingen, die kacken müssen:


  • Ich: muss kacken
  • Du: musst kacken
  • Einstein: musste kacken
  • Gandhi: musste kacken
  • Der große weiße Hai: muss kacken
  • Die Queen: muss kacken
  • DAS MONSTER VON LOCH NESS: muss kacken
  • Renate Künast: bin mir nicht ganz sicher
  • ...

Obwohl dies nur eine äußerst kurze Liste ist, fällt auf, dass bis auf Renate Künast, wirklich ALLES und JEDER kacken muss. Also, für wen hälst du dich, wenn du dich über Gandhi, Einstein oder den großen weißen Hai stellen willst? QED.

Inhaltlich geht es heute um die verschiedenen Erscheinungsformen eines Kotes. Obwohl dies eine Seite ist, die dem Partytum gewidmet ist, fühle ich mich extrem sattelfest und wohl bezüglich der braunen Lehre. Somit kann ich euch ruhigen Gewissens an meiner Expertise und PO-Esie teilhaben lassen. Gern geschehen.



Typ 1: Die Glückswurst





Synonyme: Der heilige Geist, Ziemlich beste Freunde, Hole-in-One
Spaßfaktor: 5/5 WC-Männchen
Durchschnittliche Dauer: 20 Sekunden, und somit in etwa so schnell wie Usain Bolt auf 400m
Klo-Papier-Verbrauch: Praktisch nichts. Nur ein Blatt zur Kontrolle

Die Glückswurst hat nicht nur die perfekte Form, Farbe und Konsestenz. Nein, diese extrem charmante Kot-Gattung hinterlässt nichts als Freude und Glückseligkeit beim Betroffenen. Ich hoffe, jeder konnte zumindest ein Mal in seinem Leben ein solches Erfolgserlebnis verbuchen, denn dies ist der Royal Flush des Defäkationsvorgangs.
Man verspürt leichten aber keineswegs unangenehmen Druck in Darmstadt und begibt sich ruhig und gelassen in die Porzellan-Abteilung. Anders als üblich, keine Symptome des Stresses oder der Eile. Irgendwie scheint der Körper zu ahnen, welch wundersames Natur-Schauspiel ihm bevorsteht.
Und dann geschieht es, so selten-schön wie Polar-Lichter, gleitet die Glückswurst majestetisch und reibungslos ohne anzuecken direkt in die Latrine. Völlig überrascht stehst du dann auf, um das soeben Erlebte visuell zu mustern und da liegt sie: Voller Eleganz und  Brüderlichkeit strahlt sie dich an. Eine fromme Aura umgibt sie und dir tut es beinahe Leid abzuspülen. Doch so schmerzhaft der Abschied auch sein mag, sie zwinkert dir zu mit der stillen Botschaft: "Es war mir eine Ehre, in dir gereift zu sein". Nachdem du mit einem Kontroll-Blättchen die fast schon unverschämte Sauberkeit deiner Poperze verifiziert hast, fängst du an zu grinsen und Glückshormone werden literweise ausgeschüttet. Wahrlich ein schöner Tag. Heute ein König.




Typ 2: Die Kombo-Wurst








Synonyme: Luftpumpe
Spaßfaktor: 1/5 WC-Männchen
Durchschnittliche Dauer: 15 bis 45 Minuten, je nachdem ob man danach Duschen muss.
Klo-Papier-Verbrauch: 1/3 des brasiliansichen Regenwaldes

Die Kombo-Wurst ist nicht nur ein fieses Arschloch, sie hinterlässt auch eins. Während man sich bei der Glückswurst noch bequem zurücklehnen und genießen konnte, gleicht dieser Stuhlgang einer Tortur. Der Grund dafür ist, die Beschaffenheit der Wurst. Sie ist nicht kompakt zu einem Körper verdichtet, sondern ist porös  und mit Luftkammern versehen. Versucht man sich nun diesem Ganoven in einem Rutsch zu entledigen, wird der für das Koten essenzielle Unterdruck ständig durch die Luftkammern unterbrochen. Die Folge ist dann, dass die Wurst bricht und sich Teilwürste wieder zurück in's Anusloch verkrümeln. Die reinste Enttäuschung. So ist man damit beschäftigt, Teilwurst für Teilwurst mühsam rauszupressen und dennoch bleibt meistens ein Krümel Kacke (das Endstück) trotzig im After sitzen. Irgendwann gibt man auf und versucht die Sauerei auf ein annehmbares Maß zu reduzieren. Dazu benötigt man mindestens eine halbe Klo-Papier-Rolle und in manchen extremen Fällen ist die Fut dermaßen verschmiert, dass man sogar um eine Dusche nicht drumherum kommt. So einen Stuhlgang wünscht meinen seinen ärgsten Feinden nicht.




Typ 3: Sprühwurst





Synonyme: Flotter Heinrich, Ninja, Falscher Freund
Spaßfaktor: Zwischen 0/5 und 4/5. Erläuterung folgt
Durchschnittliche Dauer: Extrem schnell. Bruchteile einer Sekunde
Klo-Papier-Verbrauch: Geht so

Die Sprühwurst erfreut sich großer Bekannt- aber durchwachsener Beliebtheit. Der Grund dafür ist vielschichtig. Zum Einen ist sie gekennzeichnet durch eine enorm hohe Flug-Geschwindigkeit, da sie mit Mach-3 aus dem Fut-Loch in's Porzellan donnert. Der Druck ist gewaltig, die Dichte jedoch gering - somit ergibt sich ein brauner Tornado der impulsiv auf seine Freilassung wartet.
Nichts dagegen einzuwenden, denn ein schneller Schiss hat seine Vorteile.
Was die Sprühwurst aber so gefährlich macht ist ihre Art der Tarnung. Sie gaukelt dem Mastdarm vor bloß ein unschuldiger, kleiner Pups zu sein. Das trojanische Pferd unter den Würsten. Ehe man sich versieht, öffnet man dem kleinen Pups das Star-Gate und wer kommt raus? Richtig, Kollege Blitz-Wurst. Wenn man Pech hat sieht man danach aus, als hätte man sich in Gulasch gesetzt.

Aus der Praxis:
Eines Tages war ich mit meinem Kollegen Grabscher unterwegs. Wir waren nicht älter als 13 und streunerten durch die malerische Kulisse Duisburg-Rheinhausens. Wir machten Pläne: Ich sollte bei ihm übernachten. Playstation-Session. Gummi-Bärchen. Der Traum eines jeden Teenagers. Dann geschah das Unvorstellbare. In der fälschlichen Annahme nur mal kurz einen fahren zu lassen, presste ich voller Elan ca. 2 Liter Anal-Bolognese in meine Boxer-Shorts. Ich wiederhole: Ich schiss mir an hellichtem Tag, völlig nüchtern, mit Schmackes in die Hosen.
Meine Laune schwenkte schlagartig um, von enthusiastisch in konsterniert/geschockt/beschämt.
Kreidebleich stammelte ich vor mich hin DOCH nach Hause zu müssen: "Ich kann nicht bei dir pennen, ich hab noch Dinge zu erledigen...". Dinge, genau! Dinge, wie z.B. die Kot-Masse von meinen Hosenbeinen abschaben. Mittlerweile lief die Suppe meine Innenschenkel herunter und es war nur eine Frage der Zeit bis auch die Socken daran teilhaben durften. Ich ging kurz in irgendwelche Büsche und versuchte einen Teil mithilfe von Blättern wegzuwischen. Vergebens. Als wenn man versuchen würde verölte Strände mit einem Kehrblech sauber zu machen.
Ich ging bei ihm duschen und leihte mir eine Schlafanzug-Hose. Die Klamotten habe ich wahrscheinlich verbrannt, ich erinnere mich nicht mehr - oder ich will es nicht.



Typ 3a.): die Glut-Wurst





Synonyme: Brennt drei mal, Diablo, Satan, Luzifer
Spaßfaktor: -1/5
Durchschnittliche Dauer: Geht eigentlich aber es kommt dir vor wie die Ewigkeit in der Hölle
Klo-Papier-Verbrauch: Hau ab mit Klo-Papier. Hiernach füllt es sich an wie Schleifpapier

Die Glut-Wurst ist der böse Bruder der Sprühwurst. Sie teilen sich die gleiche Beschaffenheit aber da hört's auch schon auf. Diese unbarmherzige Darmpastete ist der Grund für den Nah-Ost-Konflikt. Sie ist dermaßen übelgelaunt und herzlos, dass selbst der Keramik vor Angst die Knie zittern. Aufsteigende Dämpfe dieses Mistkörpers brennen in den Schleimhäuten wie Pfefferspray und bei Inhalation verspürt man ein Stechen in den Bronchien. An dieser Wurst ist wirklich garnichts liebenswert. Man will ihn einfach so weit wie möglich von sich weg wissen, diesen Fremdkörper.

Aus der Praxis:
der Napalm-Schiss




Typ 4: Die  Zentner-Wurst







Synonyme: Der Koloss von Rhodos, Bügeleisen
Spaßfaktor: 1/5 WC-Männchen
Durchschnittliche Dauer: Meistens lange, da das Anusloch vorgedehnt werden muss
Klo-Papier-Verbrauch: Mittel

Normalerweise wenn man Rohrpost verschicken will, hat der Kot eine perfekte U-Boot-Form oder ist einfach nur ein brauner Flatschen geringer Viskosität. Die Zentner-Wurst jedoch ist anders. Sie hat oft eine sehr unkonventionelle Form mit vielen Ecken und Kanten. Was sich zunächst frech und lausbübisch anhört, ist in Wahrheit mit schmerzhaften Strapazen verbunden. Schon 'mal versucht einen Backstein auszuscheißen?
So ein Kupferbolzen ist aber nicht nur extrem kantig, er ist zudem auch unerhört riesig. Millimeterweise presst man diesen Anker aus dem Unterstübchen, bis das Arschloch einen Durchmesser einer Honig-Melone hat. Doch damit nicht genug...


Aus der Praxis:
Eines wunderschönen Tages versammelten wir uns bei einer Freundin zu einem Spieleabend. Eigentlich versuche ich es zu vermeiden auf Partys abzudönern aber es ging wirklich garnichts mehr. Die zuvor reingemuffte Pizza und die tausend Liter Cola trieben die Scheiße vor sich her wie Schafe. Es war unvermeidlich. "Mir drückt der Dutt".
Ich setzte mich also hin und leitete das braune Ritual ein. UM HIMMELS WILLEN, was habe ich gepresst. Mir sind beinahe die Augäpfel aus dem Schädel gefallen und ich bin mir sicher seitdem einen zu hohen Blutdruck zu haben. Egal. Ich schaffte es dieses Riesenbaby loszuwerden. Ich hatte das Gefühl, meine Seele mit ausgeschissen zu haben. Ich stand auf - merklich um einige Kilos leichter - und schaute mir das Schlachtschiff mal genauer an. EIN UNGETÜM. Was für ein Brachiosaurier. Der Brocken war so groß, ich glaube er hatte ein eigenes Urteilsvermögen.
DAS WAR der wahre Jakob.
Wie spült man sowas überhaupt ab? Jakob - so groß wie ein Neugeborenes - blickte mir trotzig entgegen. Ich betätigte die Spülung und nichts geschah. Völlig unbeindruckt lag Jakob wie der Fels in der Brandung auf dem Porzellan, als das Wasser um ihn herum plätscherte.
Ich frage euch ernsthaft: Was würdet IHR in so einer Situation tun?
Ich weiß was ich tat: Ich nahm die Klo-Bürste und puffte damit in diesem widerspenstigen Monster rum, bis ich es in einige mundgerechte Happen zerlegt hab'. Unter Flüchen spülte ich diesen Drecksack ab und frohlockte. Zumindest für einen kurzen Augenblick, denn die Klobürste hat ordentlich gelitten. Lauter kleine Kackebrocken, die zwischen den Borsten der Bürste klebten. Diese verdammte Wurst - selbst nach ihrem Ableben, machte sie mir noch Probleme. Also hämmerte ich mit dem Bürstenkopf gegen die Innenwand der Schüssel und pulte mit Klopapier zwischen den Borsten, bis die Bürste wieder in neuem Glanz erstrahlte.


PRO-TIPP! (Nachtrag vom 22.07.2014):


In meiner Story zur Zentner-Wurst-Affäre fragte ich noch, was ihr im Falle einer bockigen, unabspülbaren Monster-Wurst tun würdet. Was tun, wenn Big-King-XXL einfach nicht in's Rohr will? Und siehe da, ich bekam einen Ratschlag vom Kollegen Riesen-Riemen übermittelt durch den altehrwürdigen Fabolous. Diesen Life-Hack will ich euch nicht vorenthalten:


Anstatt den Stuhlteig mit der bloßen Bürste zu zerhacken - so wie ich Pflegefall es tat - sollte man laut RR die Wurst vorher sorgfältig mit Klopapier bedecken. Nun kann man den braunen Mastkuchen beherzt mit der Klobürste bearbeiten OHNE die Borsten zu verkoten. Ein Träumchen! So etwas lernt man nicht in der Schule Leute, das ist Street Knowledge. SOLCHE Life-Hacks sollten bei TAFF gezeigt werden und nicht wie man Zwiebeln schneidet oder Tastaturen reinigt.
ADIÖ, euer Miller.